
KURZ & KNAPP
PORTRAIT
Name: Titan-Lärche ® (Europäische Hybridlärche, Larix × eurolepis)
Größe Auslieferung: 20-50cm
Qualität Auslieferung: 1-jährig, mit Wurzelballen
KURZ & KNAPP
Name: Titan-Lärche ® (Europäische Hybridlärche, Larix × eurolepis)
Größe Auslieferung: 20-50cm
Qualität Auslieferung: 1-jährig, mit Wurzelballen
Die Titan-Lärchen sind Hybriden aus gelenkter Kreuzung zwischen zugelassenen Elternbäumen der Europäischen (Mutter, Larix decidua) und der Japanischen Lärche (Vater, L. kaempferi). Diese Kreuzungskombinationen wurden im forstgenetischen Züchtungsinstitut in Graupa seit den 1950er Jahren entwickelt. Eine Reihe von Titan-Lärchen-Klonen befindet sich derzeit in der Prüfung, um sie als Forstvermehrungsgut der Kategorie “Geprüft” zulassen zu können. Das unter der Bezeichnung Titan-Lärche zusammengefasste Klon-Sortiment übertrifft die Elternarten in Vitalität und Wuchsleistung, ohne dabei die geschätzten Holzeigenschaften zu beeinträchtigen.
Darüber hinaus sind Titan-Lärchen trockenheitsresistenter und weisen gegenüber ihren Elternarten eine vergleichbare bis bessere Schaftform auf, was die Holzqualität und somit den wirtschaftlichen Wert erhöht. Für bestmögliche Wuchsergebnisse benötigen sie als Lichtbaumart lichtexponierte Standorte auf tiefgründigen Böden. Ihre Vermehrung erfolgt durch somatische Embryogenese ohne gentechnische Veränderung.
Anfangs kegelförmige, später mäßig breit ausladende Krone, Äste an der Spitze aufstrebend, rotbraune Borke später graubraun und tief gefurcht
Raschwüchsig (besonders in der Jugend)
Tiefreichende Herzwurzel
Bei Titan-Lärchen ist eine mittlere Baumhöhe von 20 m innerhalb von 30 Jahren möglich.
Große ökologische Amplitude, sehr standorttolerant
Keine besonderen Ansprüche an Nährstoffversorgung
Staunasse Böden für erfolgreichen Anbau jedoch ungeeignet
Lärchen sind ausgesprochene Lichtbaumarten, also empfindlich gegenüber Beschirmung, jedoch sind ihre Kronen selbst sehr lichtdurchlässig
Bevorzugt im Vorfrühling vor Nadelaustrieb (März) oder ab Nadelverfärbung (November)
An Kurztrieben in dichten Büscheln, oberseits flach, schmal
1,5 – 3 cm lang
Bläulich grün, im Herbst goldgelb
Sommergrüne Baumart
5 bis gut 10 mm lang, zapfenähnlich, eiförmig bis kugelig, nach unten gekrümmte gelblich-braune Kätzchen (männlich) oder aufrechte rosa- bis dunkelrote oder purpurfarbene Zapfen (weiblich)
Blüte im März/April vor Nadelaustrieb
Markantes, rotbraunes Kernholz, deutlich vom hellgelb bis rötlichen Splint abgesetzt
Gut sichtbare Jahrringgrenzen
Hohe Dauerhaftigkeit und Witterungsbeständigkeit des Kernholzes
Vielseitig einsetzbar, z.B. als Konstruktionsholz, Möbel, Fenster, Fußböden, Schindeln
Eines der wertvollsten Nadelnutzhölzer
Sinnvolle Alternative zu Tropenhölzern im Außenbereich
Holzcharakteristika der Titan-Lärche trotz höherer Wuchsleistung denen der Europäischen Lärche ebenbürtig
Vergleich der Durchmesser von Europäischer Lärche (links, ⌀ 19,5 cm) und einem Eliteklon der Titan-Lärche unter geeigneten Bedingungen (rechts, ⌀ 24,5 cm ) im Alter von 19 Jahren. Trotz der signifikant höheren Wuchsleistung der Titan-Lärche gibt es keine Unterschiede hinsichtlich der Holzeigenschaften im Vergleich zur Europäischen Lärche.
Als robuste Pionierbaumart mit hoher Spätfrosttoleranz vorrangig für den Anbau auf Freiflächen, Erst - oder Wiederaufforstungen geeignet.
Die TITAN-Lärche ist in ihren Anforderungen an die waldbauliche Behandlung zur Europäischen- und Japanischen Lärche identisch und besitzt bei konsequenter waldbaulicher Behandlung großes Wertholzpotenzial.
Kunstverjüngung mit 2500 – 3300 Pflanzen je Hektar, horst- bis kleinbestandsweise (mindestens 0,3 ha), auch auf trockenen und/oder exponierten Standorten gut geeignet.
Als Zwischenwaldgeneration nach Ausfall des Oberstandes zum Schutz eines frostempfindlichen Voranbaus gut geeignet, d.h. als vorwaldartiger, raschwüchsiger Schirm für Schattbaumarten wie Weißtanne oder Rotbuche.
Zur Vorwaldbegründung auf Kalamitätsflächen mit ausgeprägtem Freiflächenklima werden 1000 Pflanzen/ha empfohlen.
Auch hervorragend geeignet zur trupp-, gruppen- oder horstweisen Einbringung in nicht oder nur gering überschirmte größere Freiflächen von mindestens 0,3 ha Größe innerhalb der Naturverjüngung anderer Baumarten oder als Vorausverjüngung in Lücken.
Bevorzugte Begründung in Mischung unter Beteiligung bodenpfleglicher Laubbäume wie bspw. Rotbuche im Unterstand, um die Ausbildung ungünstiger Humusformen aufgrund der vergleichsweise schlechten Zersetzbarkeit der Nadelstreu von Lärchen zu vermeiden.
Als Lichtbaumart benötigt die Titan-Lärche, wie alle Lärchenarten, eine frühe und regelmäßige Standraumregulierung und Durchforstung. Ziel ist die Schaffung von ausreichend Wuchsraum für die besten Bäume (Zukunfts- oder Z-Bäume) zur Ausbildung einer grünen Krone von etwa 50 % der Gesamtbaumhöhe.
Dies geschieht durch eine Hochdurchforstung ab einer Oberhöhe von ca. 10 bis 12 m, wobei etwa 100 Z-Bäume pro Hektar durch regelmäßige Entnahme von Bedrängern gefördert werden (5-Jahres-Intervall).
Erst ab einer Oberhöhe von ca. 20 bis 22 m wird das Durchforstungsintervall und dessen Intensität reduziert – eine ausreichende Qualifizierung der Z-Bäume innerhalb eines stabilen Bestandes vorausgesetzt.
Zur optimalen Ausnutzung der standörtlichen Ertragsfähigkeit wird die Verjüngung ab einem Bestandesalter von ca. 40 Jahren eingeleitet, mittels Voranbau von Weißtanne und Rotbuche.
Ertragspotential der Europäischen Lärche im Vergleich mit anderen Hauptbaumarten anhand der Gesamtwuchsleistung angegeben in Vorratsfestmeter (Vfm) pro ha bis zum Alter von 40 Jahren. Hierfür wird nur der Holzvorrat eines stehendes Baumes ab der Derbholzgrenze von 7 cm BHD berücksichtigt. Aufgrund der höheren Wuchsleistung der Titan-Lärche sind hier noch weitaus höhere Werte möglich.
Erzeugung von schwachem Stammholz im Kurzumtrieb, d.h. eine frühzeitige Möglichkeit zur Erzielung von Holzerlös ist je nach Standortgüte bereits innerhalb von 30 bis 45 Jahren durch Entnahme des TITAN-Lärchen-Vorwaldes gegeben.
Bei längerer Produktionsdauer von ca. 50 bis 80 Jahren sowohl stärkeres Sägeholz ab Brusthöhendurchmesser (BHD) ca. 45 cm sowie Wertholz ab BHD ca. 60 cm möglich.
Wertholzerzeugung setzt jedoch eine frühzeitig beginnende Astung ab einem BHD von ca. 10 bis 15 cm der besten Z-Bäume auf mindestens 6 m Schaftlänge voraus.
11-jährige TTITAN-Lärche vermehrt durch somatische Embryogenese (BHD 17 cm) auf einer Wiederaufforstungsfläche nach Kalamität.
Quelle und weiterführende Informationen
Schütt, P., Weisgerber, H., Lang, U., Roloff, A., & Stimm, B. (2006). Enzyklopädie der Holzgewächse.
Dokumentation: Wood for Industry, Holz von schnellwachsenden Züchtungsprodukten – von den äußeren zu den inneren Werten
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